Tan-Brown-Materialien

Einer der beliebtesten indischen Granite auf dem Weltmarkt heißt TAN BROWN.  Überall auf der Welt ist er weiterhin gefragt, sowohl für Großprojekte als auch zu Dekorationszwecken. In diesem Artikel werden die verschiedenen Varianten des Materials untersucht, da es - wie so oft bei Naturstein – bei diesem einen Material eine Vielzahl an Farben und Sorten gibt.

Jeder, der sich auch nur ein bisschen auskennt, wird sofort darauf hinweisen, dass man eigentlich nicht diesen Granit Tan Brown nennen sollte, sondern hier vielmehr von der Materialfamilie Tan Brown sprechen sollten, da es in der Region einige Steinbrüche mit ihren eigenen Sorten und Farb- und Adervarianten gibt.

Steinbrüche

Die Steinbrüche der Tan-Brown-Familie befinden sich im Staat Telengana. Im Bezirk Karimnagar gibt es rund sechs solche Steinbrüche. In der umliegenden Region findet man ähnliche Materialien unter den Namen Sapphire Brown (auch English Brown genannt), Sapphire Blue, Chocolate Brown, Coffee Brown – und all diese Granite gehören zur Tan-Brown-Familie. In der Geologensprache sollte man hier besser von der Porphyrfamilie sprechen, bei der eine fein gemahlene Gesteinsmasse große Kristalle enthält.
 

Im Moment werden Sapphire Brown, Chocolate Brown und Coffee Brown in insgesamt rund 50 Steinbrüchen abgebaut. Bei jedem dieser Steinbrüche liegt die Durchschnittsproduktion zwischen rund 700 bis 1000 Kubikmetern monatlich. Die Gesamtproduktion beläuft sich auf 10.000 bis 15.000 Kubikmeter pro Monat, so dass es sich also um das hier am meisten abgebaute Material handelt. Immer neue Steinbrüche werden eröffnet, um der stetig steigenden Nachfrage gerecht zu werden. In jedem dieser Steinbrüche arbeiten rund 100 bis 200 Leute, so dass zwischen 7.000 und 10.000 Menschen für die Bestreitung ihres Lebensunterhaltes von dem Abbau dieses Materials abhängig sind.
 

Varianten des Materials

All die genannten Varianten verfügen grundsätzlich über dieselbe Grundstruktur, jedoch gibt es Farbabweichungen, die für die verschiedenen Handelsnamen verantwortlich sind. Die verschiedenen Tan-Brown-Sorten können folgendermaßen grob eingeteilt werden:

Unterschiedliche Farben bei der Grundstruktur. Manchmal fallen vor allem die grünen Pünktchen auf, die es beim „Original“ Tan-Brown-Granit nicht gibt. Mal ist der rötliche Ton etwas heller, mal ist es eher ein Dunkelbraun, was sich in den Steinbrüchen findet. Ansonsten kommt es eben darauf an, ob und wie viele grüne Pünktchen zu sehen sind.

 

 

Verarbeitung

Die Blöcke werden in modernen Fabriken in Ongole, Hyderabad, Karimnagar, Chennai und Hosur zu Platten weiter verarbeitet. Jedoch gibt es auch ganz in der Nähe der Steinbrüche Blockschneidemaschinen, wo man kleinere Blöcke für Fliesen zurechtschneidet.


Endbehandlung

An Tan Brown wird besonders geschätzt, dass dieser Granit sich für alle möglichen Endbehandlungen anbietet. Besonders beliebt ist die polierte Oberfläche, aber auch alle möglichen anderen Endbehandlungen wie Lederoptik, geflammt, scharriert und gehont werden oft gewünscht und finden viele Abnehmer. Die Endbehandlung „Caress“ erfreut sich besonders bei diesem Material (und Baltic Brown) auch großer Beliebtheit. Bei dieser Methode bleibt die innere Struktur des Materials rau, während die äußeren Kristalle poliert werden.
 

Märkte

Die besten Blöcke werden meist direkt in Indien selbst verarbeitet, oder aber auch zur Weiterverarbeitung nach China exportiert. Die indischen Firmen liefern dann u.a. in die USA oder nach Großbritannien. Je nach Markt unterscheiden sich die Wünsche. In der Türkei und im Nahen Osten wird z.B. Tan Brown bevorzugt. An der amerikanischen Ostküste werden fast 90 % der Platten mit einer Dicke von 3 cm verkauft. An der Westküste und in fast allen anderen Märkten wird jedoch eine Dicke von 2 cm bevorzugt. Die Tan-Brown-Familie  Graniten es bei vielen Großprojekten auf der ganzen Welt für Außenverkleidung, Bodenbeläge und Innenausbau verwendet wurde. 
 

Anmerkung: Unser Dank Mr. M. Sreenivaas, Mr. Chinmay Vardhan, Mr. Sunil Arora un Mr. Vinay für all die Informationen